Traditionelle Sauerkrautverarbeitung seit 1911
1898 eröffnete der gelernte Maler Heinrich Tuschke in der Stadt Linden am damaligen „Köthner Holzweg 45“ einen Kolonialwarenladen, in dem er auch Heißmangeldientse und Briketts anbot. 1911 schloss er seinem Betrieb die Verarbeitung
von Weißkohl zu Sauerkraut an. Aufgrund des Bedarfs an vorbereitetem Weißkohl gründete er während des Ersten Weltkriegs eine neue Produktionsstätte von Sauerkraut in der Nieschlagstraße.
1926 expandierte Heinrich Tuschke seine Produktion und eröffnete einen weiteren Zweigbetriebs in Großgottern in Thüringen als Standort zur effektiveren Belieferung seiner mitteldeutschen Kundenschaft.
In der Folge begann das Tuschke-Unternehmen bald als eine der ersten Konserven-Fabriken anstelle der bis dahin lediglich in Fässern gelieferten Salzgurken diese auch in 10-Liter-Dosen anzubieten.
1931 erweiterte Heinrich Tuschke seinen Betrieb durch Ankauf und Umbau der Gebäude der ehemaligen „Celluloid-Waaren-Fabrik Dr. P. Hunaeus“ in der Lindener Leinaustraße. Nach dem Tod Heinrich Tuschke sen. 1935 übernahmen dessen Söhne
das Unternehmen. Ab 1937 galt das Unternehmen Tuschke auf dem Wirtschaftsmarkt als Wegbereiter für Sauerkraut in 1-Liter-Dosen.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Betriebsgebäude durch die Luftangriffe auf Hannover schwer beschädigt. Nach der Beseitigung der Kriegsschäden und der Errichtung von Erweiterungsgebäuden in den 1950er und 1960er Jahren zählte das Tuschke-Unternehmen bald zu den großen Sauerkonserven-Anbietern in der damaligen Bundesrepublik Deutschland, insbesondere mit den Markenartikeln „Thüringer Stolz“ Delikatess-Gurken und dem „Goldfasan“-Sauerkraut.
1968 begann Tuschke mit einer Kooperation; die Partnerfirma musste jedoch 1974 Konkurs anmelden. 1977 schloss Tuschke schließlich auch die Produktion in Hannover und verlagerte seinen Standort von der Leinaustraße nach Barsinghausen-Stemmen. Von dort aus wird das Familienunternehmen seitdem in der dritten Generation als Vertrieb geführt, seit 1986 als „Goldfasan-Sauerkonserven – Klaus Borges e.K.“.